Das Vorgehen gegen den WKA-Bau war ein Erfolg auf der ganzen Linie

Der vierte Planungsentwurf für Potentialflächen und Vorranggebiete für Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein ist von der Landesregierung vorgelegt worden. Wie es aussieht, bleiben wir im Bereich unserer Dörfer vom Bau weiterer WKA verschont. Die geplante Flächenerweiterung Kastorf, Bliestorf, Grinau ist in der neuesten Karte als abgelehnte Fläche aufgeführt, ebenso wie die Potentialfläche bei Steinburg/Eichede/Schiphorst. Des Weiteren können wir offensichtlich davon ausgehen, dass die Flächen Klinkrade/Düchelsdorf/Sierksrade und Bergrade/Niendorf/Kühsen wohl endgültig vom Tisch sind.

In Kühsen und Klinkrade gab es Bürgerentscheide oder –begehren gegen den Windmühlenbau. Aus dem Wiederstand gegen die etablierten Wählergruppen und Parteien, die den WKA-Bau unterstützen, gründeten sich bei uns und auch in Kühsen neue Wählergemeinschaften. War die KfK im Gemeinderat in der Wahlperiode 2013-18 schon als starke Opposition vertreten, trat in Kühsen die erst kurz vor der Kommunalwahl ins Leben gerufene Wählergruppe KfK (Kühsener für Kühsen) an. In Klinkrade zeichnete sich bereits vor der Wahl eine Mehrheit gegen die etablierte AAW (Allgemeine aktive Wählergruppe) ab, so dass sie sich entschloss, gar nicht erst zur Wahl anzutreten. Lediglich ein Einzelkandidat bewarb sich für einen Sitz im Gemeinderat. In Kühsen kam der Wahlsieg der KfK jedoch sehr überraschend.

Für beide Dörfer gilt, dass die Wähler sicherlich das entschlossene Vorgehen gegen den Bau der riesigen geplanten, bis zu 180 Meter hohen Windmühlen, honoriert haben. Es wurde verhindert, dass einige Wenige sich auf Kosten der breiten Mehrheit bereichern, bei gleichzeitiger Gefährdung der Natur und Verlusts der Lebensqualität in den betroffenen Orten. Dominierten die Befürworter der Windkraft noch bis 2018 die Gemeinderäte, so wurden sie bei der Kommunalwahl 2018 durch die Wählermehrheit abgestraft.

Selbst die Wende in Gegenrichtung der Führung des Amtes Sandesneben-Nusse, vorher strikte Befürworter, konnte nicht mehr für den Machterhalt der etablierten Wählergruppen sorgen. Plötzlich wurden sogar Mittel für die Erstellung qualifizierter Stellungnahmen durch das Amt bereitgestellt, die im Nachhinein betrachtet sicher dazu beigetragen haben, dass die betreffenden Flächen abgelehnt wurden.

Stimmen wie: „Macht ihr mal, in fünf Jahren sind wir sowieso wieder da“, sind inzwischen verstummt. Die offene und transparente Gemeindepolitik findet viel Anerkennung und macht Mut, auch in Zukunft gute Gemeindepolitik zu machen.

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